Persönliche Daten werden mit gefälschten E-Mails oder SMS abgegriffen
Der Security-Anbieter RSA stellt in seinem kürzlich veröffentlichten „Fraud Report“ einen starken Anstieg von Phishing-Betrugsangriffen fest. Demnach setzen 54 Prozent aller Attacken auf diese Strategie. Laut Report registrierte allein RSA im ersten Quartal 2020 über 50.000 Cyberangriffe weltweit. Es scheint zudem so, dass Betrüger in Corona-Zeiten offenbar leichtes Spiel haben, denn im Vergleich zum Vorquartal ist die Zahl der Markenmissbräuche um fünf Prozent gestiegen. Das ist damit zu begründen, dass Betrüger mit gefälschten Domains, die richtigen Websites ähneln, ihre Opfer anlocken und die Angst der Bürger für ihre Zwecke ausnutzen wollen.
Mobile Browser und mobile Anwendungen machten im ersten Quartal 2020 über die Hälfte der von RSA beobachteten Gesamttransaktionen aus. Etwa ein Viertel der betrügerischen Maßnahmen entstammten diesen Anwendungen. Gegenüber dem vorherigen Quartal bedeutet das eine Verdoppelung der Betrugstransaktionen über solche Kanäle. Eines der Hauptziele der Phishing-Attacken ist nach wie vor Kanada. Darauf folgen mit großem Abstand die USA.
Phishing-Angriffe: America first!
In der Übersicht der zehn bedeutendsten Hosting-Länder für Phishing Angriffe liegen die USA unverändert an erster Stelle. China, das im letzten Quartal auf Platz sechs rangierte, folgt auf dem Fuß. Die drittmeisten Phishing-Angriffe weltweit werden über Deutschland abgewickelt. Es lag im Q4/2019 noch an zweiter Stelle. Egal ob es um falsche Gesundheitsportale, gefälschte Produkt-E-Mails oder Gewinnspiele geht: Cyberkriminelle entlockten den Nutzern im Jahr 2020 ihre persönlichen Daten auf zahlreichen Wegen. Deutschland ist eines der Aktionszentren dieser Angriffsform und hostet sogar noch mehr Attacken als Russland oder Indien.
Mobile Apps als Schwachstelle
15 Prozent der Cyberbetrügereien wurden über Rogue Mobile Apps lanciert. Diese finden sich in den Angeboten von Google oder Apple und suggerieren, offizielle Apps von Unternehmen wie Banken, Verwaltungsbehörden oder Onlineshops zu sein. Die Applikationen wirken häufig bis ins Detail realistisch. Sie beinhalten jedoch Schadsoftware, welche persönliche Daten der Nutzer abgreift, Kreditkarteninformationen stielt oder Viren installiert.
Die Corona-Krise ändert die Spielregeln
Vor allem aufgrund von Corona nutzen Kriminelle die Unsicherheit der Bevölkerung aus. Hier geht es beispielsweise um falsche Spendenaufrufe oder angebliche E-Mails der WHO. Auch wurden während der immer noch andauernden Krise verstärkt Datenbanken von Krankenhäusern Ziel und Opfer von Cyberangriffen. Das Resultat war, dass Patientenakten später in einschlägigen Foren auftauchten und zum Verkauf angeboten wurden. Doch nicht nur über konventionelle Angriffsversuche sollten sich Nutzer bewusst sein. Hacker sind flexibel und anpassungsfähig. Ihre Methoden ändern sich ständig und zielen auf gesellschaftliche sowie persönliche Schwachstellen.
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